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Essen in Corona Zeiten – und immer lockt der Kühlschrank

Essen in Corona Zeiten - und immer lockt der Kühlschrank

Der erste Artikel auf der neuen Homepage, wovon soll er handeln? Als ich meine Familie gefragt habe, was sie denn gerne lesen wollen, kam sofort: was Aktuelles, am besten was zu Corona. Aber, dass es in den Supermarktregalen kaum mehr Nudeln, kein Mehl und keine Hefe mehr gibt ist wohl so ziemlich das Letzte, was Sie hier lesen wollen. 

Aber was könnte da interessant sein? Ein statistischer Hinweis am Rande, dass vermehrt Schokolade und Süßigkeiten eingekauft werden und die vielen Cartoons aus dem Freundeskreis mit dem Hinweis: warte ab wenn Corona vorbei ist, wirst du dich vor Aufträgen nicht mehr retten können, denn dann sind alle dick, haben mich zum Überlegen gebracht.

Was ist denn nun das Besondere, dass mehr oder anders gegessen wird.

Essen hat auch immer mit Emotionen zu tun. Die Entscheidung was, wann und wie viel gegessen wird läuft häufig im Unterbewusstsein ab. Wir haben verlernt auf die natürlichen Signale wie Hunger und Sättigung zu hören.  Stattdessen lassen wir uns leiten von unseren Gewohnheiten und Situationen. Ungünstige Auslöser für das Essen sind Stress, Langeweile, Kummer und Sorgen, um nur ein paar zu nennen. Und schon sind wir zurück bei den Lebensumständen in Corona Zeiten. Die Kontaktsperre kombiniert mit Homeoffice und Homeschooling sind der ideale Nährboden für schlechte Ernährungsgewohnheiten. Die Sorge um den Arbeitsplatz, die streitenden Kinder und der Chef, der noch die Tabelle in 2 Stunden haben möchte, oder diese unsagbare Leere, weil die Arbeit auf einmal ganz fehlt. Der Gang zum Kühlschrank oder zum Vorratsschrank bieten da erst mal einen Aufschub, man isst, fühlt sich wohl und entspannt. Doch häufen sich die Wege zum Kühlschrank gerät die Energiebilanz schnell aus dem Ruder und man nimmt unweigerlich zu.

Was kann man nun tun? Die Beobachtung, warum esse ich eigentlich, kann helfen die ungünstigen Essfallen aufzudecken. Bevor man sich etwas zu essen nimmt, sollte die Überlegung sein: warum will ich jetzt etwas essen? Ist es Stress, will ich mich von meinen Sorgen ablenken oder ist mir schlicht und ergreifend langweilig? Wenn ich das Muster erkenne, bin ich nämlich schon einen entscheidenden Schritt weiter. Ich kann bewusst entscheiden, will ich etwas essen oder braucht mein Körper jetzt gerade etwas ganz anderes. Das wird nicht gleich jedes Mal klappen, aber wenn man dran bleibt wird man immer häufiger erfolgreich sein, beim nein sagen, zum Gang zum Kühlschrank.

Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten, es wird vermehrt wieder gekocht und die Essensverabredungen finden zu dieser Zeit immer häufiger per Videokonferenz statt. Essen hat auch eine soziale Komponente. Lassen Sie es sich schmecken!

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